Was tun bei Müdigkeit und Winter-Blues?
Draußen ist es nass und kalt. An manchen Tagen wird es gar nicht richtig hell. Das macht viele müde und drückt auf die Stimmung. Hier einige Tipps gegen den Winter-Blues.
In der chinesischen Medizin ist der Winter die Zeit des Speicherns und Bewahrens. Ruhe ist angesagt. Mehr schlafen, weniger hart trainieren, ruhiger arbeiten, den Terminkalender auch in der Freizeit weniger voll packen.
Wer morgens nicht gut aus dem Bett kommt und sich tagsüber müde fühlt, sollte früher schlafen gehen. Um früher einschlafen zu können, empfiehlt es sich, nach der Arbeit noch für Bewegung zu sorgen. Ideal ist ein Spaziergang bei Tageslicht, denn dann bekommt man auch noch UV-Licht ab – das beste Gegenmittel zum Winter-Blues. Übrigens dringt es auch bei bewölktem Himmel durch. Schlechtes Wetter ist keine Ausrede.
Sanfte Bewegung gegen Trägheit
Wenn Du im Dunkeln zur Arbeit gehst und im Dunkel heimkommst, versuche, einen kleinen Spaziergang in der Mittagszeit zu machen. Nach der Arbeit solltest Du noch etwa 20 bis 30 Minuten für Bewegung sorgen, besonders, wenn Du tagsüber viel sitzt. Es eignen sich Qi Gong Übungen (hier speziell die Übungen für die Niere), Yoga-Übungen, Pilates, kurz: alles, was den Kreislauf sanft anregt. Auf Youtube findet sich ein reichhaltiges Angebot zum Mitmachen. Dann ein leichtes, warmes Abendessen (am besten Suppe mit etwas Brot), und entspannen. Zum Beispiel mit einem Entspannungsbad mit Lavendelblüten.
Entspannungs- und Einschlafhilfen
Wer abends nicht gut einschlafen kann, sollte Bildschirme meiden (Fernsehen, Laptop, Handy), weil das Licht des Bildschirms UV-Licht enthält, das unsere innere Uhr an Tageslicht erinnert. Also besser lesen, Entspannungsübungen machen (auch da gibt es ein großes Angebot an geführten Übungen), mit einem netten Menschen sprechen, Tagebuch schreiben, Meditieren. Um in einer guten Stimmung einzuschlafen, ist es auch hilfreich, den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen und drei Dinge zu finden, für die man dankbar sein kann.
Rezept für Entspannungstee
- 1 TL Rosenblüten
- 1 TL Zitronenverbene
- 1 bis 2 Fäden Safran
Auf eine Tasse Wasser geben, 3-5 Minuten ziehen lassen und vor dem Einschlafen trinken.
Weitere Kräuter, die entspannend wirken:
- Melisse
- Lavendel
- Passionsblume
- Hopfen
- Baldrian
Johanniskraut und Tageslicht-Lampe
Wer trotz genügend Schlaf und Bewegung tagsüber müde ist und den Winter-Blues hat, kann eine mehrwöchige Kur mit Johanniskraut machen. Wichtig ist, dass man die mittlere Tagesdosis von 2-4 g erreicht. Dazu am besten auf Präparate aus der Apotheke zurückgreifen. Mit einer stimmungsaufhellenden Wirkung kann nach 10 bis 20 Tagen gerechnet werden.
Bitte beachten: Johanniskraut behindert die Aufnahme bestimmter Arzneistoffe in der Leber. Wer täglich Arzneimittel einnimmt, sollte in der Apotheke nachfragen, ob diese sich mit Johanniskraut vertragen. Außerdem sollte man intensive Sonnenstrahlen und UV-Strahlung vermeiden, weil Johanniskraut zu einer Photosensibilisierung der Haut führen kann (Dosis abhängig).
Eine Alternative ist die Tageslicht-Lampe. Das Licht sollte einen etwa 30 bis 40 Minuten von der Seite bescheinen, z.B. beim Frühstück. Und wo wir gerade beim Frühstück sind: sehr empfehlenswert im Winter ist Haferbrei, weil er wärmt und die B-Vitamine in den Haferflocken einen positiven Einfluss auf die Stimmung haben. Um wacher und konzentrierter bei der Arbeit zu sein, hilft es auch, ätherisches Rosmarin-Öl in einer Aroma-Lampe zu verdampfen.
Mehr zum Thema „Gesund durch den Winter“ erfährst Du bei meinem Worshop am Samstag, dem 19. Februar von 14 bis 17 Uhr im BIKUZ Frankfurt-Höchst. Anmeldung über die VHS.
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