Steigt das Gripperisiko zu Karneval?

Nach Angaben des RKI haben in den vergangenen Jahren die Grippefälle in den Karnevalshochburgen nicht zugenommen. Doch dieses Jahr besteht ein erhöhtes Gripperisiko. Wer feiern möchte, sollte aber wissen, wie man einer Ansteckung vorbeugt.

Damit Ihr Karneval nicht im Bett liegt, solltet Ihr einige Hygieneregeln befolgen und Euer Immunsystem stärken. Denn die Grippewelle ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Das Gripperisiko steigt. Im aktuellen Bericht des Robert-Koch-Instituts ist von 14.242 labordiagnostisch bestätigten Influenzafällen und 32 größeren Ausbrüchen die Rede. Grippe-Expertin Silke Buda sprach diese Woche von Saison-Höchstwerten.

Hygieneregeln bei Gripperisiko

  • Häufiges Händewaschen, v.a. vor dem Essen (eigenes Handtuch benutzen)
  • Husten und Niesen in den Ärmel/ die Ellenbeuge – so bleiben die Hände sauberer
  • Papiertaschentücher sofort nach Gebrauch entsorgen (Eimer mit Schwingdeckel)
  • Nach Möglichkeit Abstand zu Kranken halten; in der Familie sollte der Kranke getrennt schlafen und essen
  • Krankenzimmer regelmäßig lüften

Mehr zum Infektionsschutz in Zeiten von erhöhtem Gripperisiko findet Ihr auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts:

Immunsystem stärken

  • Täglich mehrere Tassen Brennesseltee und/oder Hagebuttentee trinken. Beide Pflanzen unterstützen das Immunsystem. Hagebutten-Schalen kann man auch gemahlen kaufen. Täglich in den Frühstücksbrei oder das Müsli geben bzw. mit etwas Joghurt essen.
  • Schwarzkümmelöl hat ebenfalls einen stärkenden Effekt auf das Immunsystem. Es schmeckt gut auf Butterbrot, in Suppen oder in der Salatsoße. Am besten fängt man schon im Herbst an, dem Gripperisiko vorzubeugen. Täglich etwa 5 Tropfen nehmen.
  • Gurgeln mit Salzwasser. Man mischt 1 TL Meersalz mit 250 ml Wasser. 2x täglich nach dem Zähneputzen.
  • Die ätherischen Öle von Meerrettich, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Senfkörnern wirken desinfizierend und Schleim lösend. Je mehr ätherische Öle man kombiniert, desto breiter ist das Spektrum der Keime, die angegriffen werden. Öfter mal ein gut gewürztes Curry-Gericht essen oder den folgenden Tee trinken.

Keimhemmender und desinfizierender Tee

Für 1 Tasse: 1 TL geriebenen Meerrettich mit 1 Scheibe Ingwer und 2-3 Nelken in ein Teesieb geben und mit nicht mehr kochendem Wasser aufgießen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und mit 1 TL Honig süßen.

Akupunktur für das Immunsystem

Aus der Sicht der chinesischen Medizin ist der Herbst die beste Zeit, um die Lunge und damit das Immunsystem zu stärken. Das geschieht mit Akupunktur und Moxibustion. Aber auch im akuten Fall kann man den Körper in der Immunabwehr unterstützen. In meiner Praxis setze ich dazu die japanische Haradiagnose ein. Dabei drücke ich bestimmte Zonen am Bauch sowie Punkte an den Händen und Füßen. Die druckempfindlichen Stellen zeigen an, welche Akupunkturpunkte genadelt werden müssen. Mit dieser Methode kann man auch verhindern, dass ein äußerer pathogener Faktor tiefer in den Körper eindringt.

Die Freude nicht vergessen

In der chinesischen Lehre der 5 Elemente oder Wandlungsphasen gehören die Lunge und ihre Erkrankungen zum „Metall“. Dieses wird durch das Element „Feuer“ kontrolliert. Zum Feuer gehören das Herz und die Freude. Da ein Ungleichgewicht der Emotionen in der traditionellen chinesischen Medizin auch als Krankheitsursache angesehen wird, gilt: Die Lunge stärkt man am besten durch Freude. Angst schwächt dagegen das Herz und damit die Freude. Deshalb kann übermäßige Angst und Sorge auch dazu beitragen, dass wir krank werden.

Infos zur Grippe

Symptome

Im Gegensatz zu einem grippalen Infekt zeigt die „echte“ Grippe oder Influenza meist einen stärkeren Verlauf. Sie beginnt meist plötzlich mit einem starken Krankheitsgefühl, Muskel- und/oder Kopfschmerzen und Reizhusten. Nicht alle Betroffenen haben Fieber.

Übertragung

Übertragen wird sie durch Tröpfen-Infektion beim Husten und Niesen.

Inkubationszeit

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Krankheitsbeginn beträgt nur 1 bis 2 Tage. Achtung: Während dieser Zeit ist man schon ansteckend.

Wer ist gefährdet?

Besonders gefährdet durch Komplikationen (z.B. Lungenentzündung) sind ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Für diese Gruppen empfiehlt die Ständigen Impfkommission (STIKO) die saisonale Grippeschutzimpfung.

Soll ich mich impfen lassen?

Wer überlegt, sich jetzt noch impfen zu lassen, sollte wissen, dass es zwei Wochen dauert, bis der volle Impfschutz aufgebaut ist. Es können außerdem Nebenwirkungen auftreten und es besteht auch kein 100prozentiger Schutz vor einer Erkrankung. Das liegt daran, dass man bei der Herstellung des Impfstoffs im Vorhinein nicht sicher weiß, welche Virenvarianten in der nächsten Grippesaison vorherrschen werden. In dieser Saison schützt der Impfstoff laut Information des Robert-Koch-Instituts 41% der Geimpften vor einer Erkrankung. (Diese sogenannte Impfeffektivität ist über alle Altersgruppen gemittelt. In der Gruppe der über 60Jährigen liegt sie etwas niedriger.) Wie sinnvoll eine Grippeimpfung im Einzelfall jetzt noch ist, solltet ihr mit eurem Hausarzt besprechen.

Kommt gesund durch die tollen Tage!

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