Stärkende Suppe nach der Grippe

Müde? Antriebsschwach? Kurzatmig? Viele Menschen sind zurzeit noch von der Grippe oder einer hartnäckigen Erkältung geschwächt. Wenn der Infekt schon überstanden ist, die Kräfte aber noch nicht wieder gekehrt, macht diese stärkende Suppe munter.

Das Besondere an dieser Suppe, die ich bei einer Fortbildung von Vera Splinter kennen gelernt habe: Es werden zwei stärkende chinesische Kräuter mitgekocht: Huang Qi (Astragaluswurzel) und Dang Shen (Glockenwindenwurzel). Sie werden eingesetzt bei Appetitmangel, Müdigkeit, schneller Erschöpfung, Neigung zu Durchfällen, Infektanfälligkeit und Kurzatmigkeit und helfen einem, schneller wieder auf die Beine zu kommen. Das Beste ist: sie geben der Suppe einen guten Geschmack zusammen mit den anderen Kräutern: Kreuzkümmel, Koriander, Bockshornklee, Kardamom und Nelken.

Die Suppe zu kochen ist schon ein sinnliches Vergnügen. Wenn die angegebenen Kräuter (von jedem einen halben TL und 5 Nelken) im Mörser zerstoßen werden, duftet es herrlich nach aromatischen Ölen, die an Curry oder Yogi-Tee erinnern.

Rezept für stärkende Suppe

Die Küchenkräuter schmort man mit 150 g Rindergulasch in Öl an. Dann gibt man 250 g gewürfelte Kartoffeln und 150 g gewürfelte Möhren dazu und löscht mit 1 l Wasser ab. Außerdem gibt man die chinesischen Kräuter hinzu. Man kann sie in genau der benötigten Menge bei der Marienapotheke Waldsassen bestellen (Kräutermischung S5.1, Kosten ca. 7 Euro). Weil man die Kräuter nach einer halben Stunde leisem Köcheln wieder entfernen soll, habe ich sie in einen Teefilter gegeben, den ich mit Bindfaden zugebunden habe.

In der zweiten Hälfte der Garzeit kommen noch 60 g Reis und je 150 g gewürfelte Tomate und Fenchel hinzu. Mit Salz würzen und nochmal 30 Minuten köcheln lassen.

Vorbereitung: ca. 30 Minuten

Garzeit: 1 Stunde

Ergibt ca. 3 Portionen

Nicht anwenden bei Fieber, Kopfschmerz, Migräne, Hitzewallungen, in der Schwangerschaft und bei einem akuten Infekt. Vorsicht ist auch bei hohem Blutdruck geboten.

Dieses Frühstück gibt Kraft

Wer nicht krank ist, sich aber in den noch verbleibenden Tagen der Fastenzeit etwas Gutes tun will, dem empfehle ich das Congee zur Gesundheitspflege von Vera Splinter. Ich habe es jetzt 3 Wochen lang jeden Morgen gegessen (mit Ausnahme des Wochenendes), und ich muss sagen: Man kann sich daran gewöhnen, Reis mit Hülsenfrüchten und Süßkartoffel am Morgen zu essen.

Zutaten für 5 Tage

  • 200 g Rundkornreis
  • 1/3 Congee-Mischung Nr. 1 (gibt es ebenfalls bei der Marienapotheke Waldsassen)
  • 1 geh. EL Erdnusskerne mit roter Haut
  • 1 geh. EL Mungobohnen
  • 200 g Süßkartoffel
  • ca. 1 l Wasser

Um die Mungo-Bohnen und die Erdnüsse mit roter Schale zu besorgen, habe ich erstmal einen Ausflug in den Asia-Laden auf der Kaiserstrasse im Frankfurter Bahnhofsviertel gemacht. Das war ein exotisches Vergnügen, denn von den meisten Sachen, die sich dort in den Regalen türmten, hatte ich keine Ahnung, was sie sein könnten. Zum Glück half mir ein Verkäufer, in der riesiegen Auswahl die gewünschten Zutaten zu finden.

Die Mungo-Bohnen muss man zusammen mit den Azuki-Bohnen (diese sind in der Congee Mischung C1 enthalten) 8 Stunden einweichen und das Einweichwasser anschließend abgießen. 1/3 der roten Datteln (aus der Mischung) vierteln. Erdnusskerne abspülen. Süßkartoffel in Würfel schneiden. Reis abspülen. Alles zusammen mit 1/3 der anderen Zutaten aus der Mischung C1 (Lotossamen und Hiobstränensamen) mit Wasser aufkochen und 50 bis 60 Minuten köcheln lassen ohne zu rühren.

Ergibt 5 Portionen. Man kann sie 5 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Portionsweise mit wenig Wasser erhitzen (nicht in der Mikrowelle).

In dieser Form ist das Congee geschmacklich relativ neutral. Man kann es je nach Geschmack auch mit getrockenten Früchten oder Kompott essen, Zimt dazu geben (wärmend), frische Mandarinen- oder Zitronenschale (stärkt die Verdauung), oder das ganze pikant würzen.

Entgiftende und stärkende Wirkung

Die Bohnen wirken harntreibend und entgiftend (was gut zur Fastenzeit passt), die anderen Zutaten stärken „die Mitte“ (was man grob mit Verdauungssystem übersetzen könnte, aber viel mehr bedeutet, weil eine gut funktionierende Mitte den Körper mit allen wichtigen Stoffen versorgt, uns Energie gibt und zum Blutaufbau beiträgt).

Ich fühle mich nach 3 Wochen mit diesem Frühstück gut und bin auch nicht krank geworden, als die Grippe- und Erkältungsviren grassierten. Da ich außerdem Zucker weitgehend von meinem Speiseplan gestrichen habe und bei Gier auf Süßes lieber Trockenfrüchte gegessen habe, fühle ich mich gerade ziemlich gut, obwohl ich viel um die Ohren habe. Wenn Du noch schwach bist von einem Infekt, solltest Du außerdem einmal pro Woche eine stärkende Suppe essen.

Probiert es mal aus!

1 Kommentar
  1. Nina Hayder sagte:

    Ich bin großer Fan von TCM. Daher finde ich es toll, dass bei mir auch eine Apotheke für TCM ist. Die Suppe aus dem Beitrag, werde ich auch nachmachen, wenn ich mal wieder krank sein sollte.

    Antworten

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