So stärkst Du Dein Immunsystem

Mit dem Herbst fängt auch die Zeit der Erkältungen wieder an. In der chinesischen Medizin ist der Herbst die Zeit der Lunge. Ist sie stark, ist es auch das Immunsystem. Hier ein paar Tips, wie Du Erkältungen vorbeugen kannst.

Die Lunge stärkst Du am besten durch Bewegung an der frischen Luft. Oder Qi Gong, Atemübungen – alles, was der Lunge hilft, den Körper durch tiefes Atmen mit Sauerstoff zu versorgen und Kohlendioxid abzuatmen. In der chinesischen Medizin nennt man die Energie aus der Atmung „Da Qi“. Zusammen mit der Energie aus der Nahrung „Gu Qi“ bildet es das Sammel-Qi, aus dem durch mehrere Transformationen das „Wei-Qi“ (Abwehr-Qi) wird. Wei-Qi erfüllt die Funktion des Immunsystems, es sorgt für die Temperatur-Regulation im Körper und reguliert die Feuchtigkeit der Haut. Trockene Haut im Herbst hängt deshalb auch mit einem schwachen Wei-Qi zusammen.

Die Lunge verteilt nach Vorstellung der chinesischen Medizin nicht nur das Wei-Qi, sondern sie kontrolliert das Qi im gesamten Körper und damit auch, wie viel Energie wir haben. Eine schwache Lunge macht sich bemerkbar in Müdigkeit, Kraftlosigkeit, schwacher Stimme, Unlust zu reden, Kurzatmigkeit, Anfälligkeit für Erkältungen, Asthma und Allergien, insbesondere mit trockener juckender Haut.

Was die Lunge schwächt

  • viel Reden
  • viel Sitzen mit flacher Atmung
  • Heizungsluft, Trockenheit

Kräuter für Lunge und Immunsystem

Ein wunderbares Rezept, das die Lunge befeuchtet und gleichzeitig die Abwehrkraft stärkt, ist Birne in Holundersaft.

  • 800 g Birnen schälen, entkernen und in Scheiben Schneiden, mit
  • Gogi-Beeren und
  • 200 ml Wasser und 200 ml Holundersaft (Muttersaft) 5 bis 10 Minuten köcheln lassen.

Der Holundersaft stärkt das Immunsystem und die Birnen befeuchten die Lunge. Birnensaft eignet sich auch wunderbar zur Behandlung von trockenem Husten.

Das Lungen-Qi kann man durch Fencheltee stärken. Man nimmt dazu auf einen Becher 1 TL Fenchelsamen (aus der Apotheke), stößt sie im Mörser frisch an, so dass die ätherischen Öle freigesetzt werden, und lässt den Tee 10 bis 15 Minuten zugedeckt ziehen. Mit etwas Honig süßen.

Sehr empfehlenswert sind auch Hagebuttenschalen, weil wie viel Vitamin C enthalten, das Blut nähren und  Gelenkschmerzen lindern. Man nimmt vorbeugend täglich 1 TL Hagebuttenpulver, z.B. im Frühstücksbrei oder mit Joghurt verrührt (vorsicht: Joghurt vermehrt die Schleimbildung; wenn man schon eine Erkältung hat, sollte man auf Milchprodukte verzichten; besser Hagebuttentee trinken).

Beim ersten Anzeichen einer Erkältung ist es auch hilfreich, gleich Vitamin C Pulver zu nehmen (3x tägl. eine Messerspitze voll). Und wenn man fröstelt, hilft ein heißes Fußbad mit ansteigender Temperatur. Dann sollte man das Schwitzen anregen mit einem Tee aus 1 Tl Holunderblüten und 1 Tl Lindeblüten; 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen und möglichst heiß trinken. Den wärmenden Effekt kann man noch verstärken, wenn man zuerst einige Scheiben Ingwer ca. 10 Minuten in Wasser köchelt, vom Herd nimmt und die Holunder- und Lindenblüten darin ziehen lässt. Dann ins Bett gehen und Schwitzen.

Gut zur Stärkung der Abwehrkräfte ist außerdem Schwarzkümmelöl (Nigella sattiva). Ich mische es unter Curry-Gerichte oder gebe es in die Salatsoße). Wer sich schlapp fühlt und leicht fröstelt, kann auch eine Kur mit Taiga-Wurzel machen (z.B. Eleu Curarina Tropfen). Sie gelten als das europäische Pendant zum Ginseng.

Empfehlungen für das Winterhalbjahr

  • mehr Schlafen und mehr Ruhe in den Alltag bringen; z.B. langsamer werden
  • warm halten; jetzt ist die Zeit für Nierenwärmer
  • häufiger Hände waschen, insbesondere vor dem Essen

Und wenn es Dich doch erwischt hat: Sanfte Mittel gegen Erkältung

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